Andacht April 2017



Monatsspruch für April 2017


Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier, er ist auferstanden. (Lukas 24, 5-6)

Liebe Gemeinde!
„Vermisst“ heißt eine Serie bei RTL. Da können sich Menschen melden, die einen Angehörigen vor langer Zeit aus den Augen verloren oder ihn vielleicht noch nie kennen gelernt haben, wie etwa adoptierte Menschen ihre leiblichen Eltern. Oft werden solche „unbekannten“ Angehörigen genauso schmerzlich vermisst wie jemand, den man gekannt hat. Das Team von RTL macht sich dann auf die Suche.
Manchmal gibt es nur einen Ort oder einen Beruf als Anhaltspunkt. Wenn sich der dann auch noch
als falsch erweist, scheint die Suche am Ende. Dann aber führt irgendein kleiner Hinweis auf einen möglichen Orts- oder Berufswechsel am Ende doch noch zur Auffindung des Vermissten und zur Familienzusammenführung.
Jesus wird nach seinem grausamen Tod am Kreuz von den Menschen, die ihm nahestanden, auch schmerzlich vermisst. Weil sie seinen Tod miterlebt haben, suchen Maria von Magdala und
zwei andere Frauen seinen Leichnam am nächsten Morgen auf dem Friedhof, um dem Verstorbenen einen letzten Liebesdienst zu erweisen und ihn zu salben.
Doch sie finden Jesus nicht. Ratlos stehen sie vor dem leeren Grab. Doch Gott schickt ihnen einen Engel, der ihnen erklärt, warum sie Jesus gar nicht hier finden können: Sie suchen ihn am falschen Ort, sozusagen in der falschen Kategorie. Sie suchen ihn bei den Toten. Doch Jesus ist nicht im Tod geblieben. Er ist auferstanden. Der Engel schickt sie nach Galiläa, wo sie dem Auferstandenen begegnen werden.
So mancher sucht Jesus am falschen Ort und in der falschen Kategorie, etwa in der Kategorie „bedeutende historische Persönlichkeiten“. Dort aber finden wir allenfalls einen Aktenvermerk.
Jesus in seiner Bedeutung als Sohn Gottes und Herr der Welt jedoch lernt nur kennen, wer ihn bei den Lebendigen sucht, wer also im Gebet das Gespräch mit ihm aufnimmt und in der Bibel nach seiner Weisung fragt.
Vielleicht haben Sie Jesus irgendwann einmal kennen gelernt, etwa im Kindergottesdienst oder Konfirmandenunterricht, ihn dann aber aus den Augen verloren. Vielleicht haben Sie auch nie eine
lebendige Beziehung zu ihm gehabt. In beiden Fällen ist es möglich, ihn zu finden oder wieder zu finden. Sicher hält Gott auch den ein oder anderen Engel für Sie bereit, oft in menschlicher Gestalt, der Sie auf Jesus hinweist und Ihnen den Weg zu ihm zeigt. Wenn Sie diesem Hinweis folgen und Jesus als den lebendigen Herrn kennen lernen, werden Sie entdecken:
Er ist derjenige, der das tiefe Sehnen meines Herzens stillt. Ja, erst wer Jesus gefunden hat, merkt, dass er derjenige ist, den wir Zeit unseres Lebens, bewusst oder unbewusst, vermisst haben.
Und da wird es Ostern, wo wir entdecken: Er kommt uns mit offenen Armen entgegen, weil er uns nicht weniger vermisst hat.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrerin Hartmann

Bild: Pixabay

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