Andacht Juli / August 2017



Monatsspruch für Juli


Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung. Philipper 1,9

Liebe Gemeinde!
„Happy End“, glückliches Ende, steht am Ende so manch amerikanischen Liebesfilms, wenn ein Liebespaar sich nach allerlei Umwegen endlich gefunden hat und in Liebe den Weg miteinander fortsetzen darf. Wir erfahren, vielleicht zum Glück, nicht, wie es weitergeht: wie der Alltag in die Beziehung einkehrt und man sich an den Macken des anderen reibt; wie sich Nachwuchs einstellt und sich die beiden uneins sind über die Art der Erziehung; wie die Eltern alt werden und ihre Betreuung die Kräfte auf die Probe stellt.
Ein „Happy End“ stellt selten den Anfang eines dauerhaften, unveränderlichen Glücks dar, sondern zeigt allenfalls an, dass man einen bestimmten Wegabschnitt miteinander erfolgreich gemeistert hat. Meistens folgen Wegabschnitte, die einen vor neue und oft viel schwierigere Herausforderungen stellen.
Nach einem glücklichen Ende sah es auch aus, wenn Paulus auf seiner Reise durch Kleinasien, die heutige Türkei, und Griechenland in so manchem Ort Menschen für den christlichen Glauben gewonnen und eine Gemeinde gegründet hatte. So etwa auch in der griechischen Stadt Philippi. Aber oft fingen die Schwierigkeiten nach seiner Abreise erst an. Da kamen andere Wanderprediger vorbei und verunsicherten die Christen in ihrem noch unerfahrenen Glauben. Die Gemeinden mussten erst zusammen wachsen und stellten dabei fest, dass sich in ihnen Menschen zusammen gefunden hatten, die aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammten und ganz verschiedene Werte hatten.
Streit in einer Gemeinde ist nichts Außergewöhnliches, sondern kommt wie in allen menschlichen Gemeinschaften von Anfang an immer mal wieder vor.
Die jungen Christen waren zwar voller gutem Willen und auch voller Liebe zu ihrem neuen Herrn, Jesus Christus, aber diese Liebe war noch unreif und ohne Erfahrungen.
Paulus beobachtet von seinen nächsten Etappen aus die jungen Gemeinden weiter, und manchmal mag ihm angst und bange um sie gewesen sein. Durch Briefe, von denen uns ein Teil im Neuen Testament überliefert ist, beantwortet er ihre Fragen, und durch die Sendung von Mitarbeitern versucht er, die wichtigsten Streitpunkte zu klären. Oft bleibt ihm jedoch nichts anderes übrig, als im Gebet die erkannten Probleme vor Gott zu bringen und ihn um wachsende Erkenntnis und Erfahrungen zu bitten.
Wohl dem, der in den Auseinandersetzungen seines Lebens jemanden hat, bei dem er Rat suchen kann.
Manchmal hilft es auch schon, einfach sein Herz auszuschütten. Danach hat man wieder neuen Mut. Auch die Möglichkeit, zu beten und Gott um Hilfe zu bitten, steht uns alle Zeit offen. Er lässt uns Wege finden, die wir von alleine vielleicht nie gesehen hätten. Mit seiner Hilfe kann aus anfänglicher Begeisterung eine dauerhafte und belastungsfähige Liebe werden. Eine Liebe, die nicht in den Anfangsgründen stecken bleibt, wie es so oft geschieht, sondern eine Liebe, die nach mehr oder minder glücklich gemeisterten Wegabschnitten die Kraft zu neuen Anfängen findet.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrerin Hartmann

Foto: Lehmann

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