Andacht September 2017



Monatsspruch für September


Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.“ Lukas 13, 30

Liebe Gemeinde!
Während viele traurig sind, wenn die großen Ferien vorüber sind, finden andere Anlass zur Freude: Denn die Fußballbundesliga geht wieder los. Schon jetzt werden Wetten abgeschlossen: Ob die Bayern am Ende wohl wieder auf dem ersten Platz stehen und Meister werden? Für manche hat die Bundesliga aber auch dadurch an Reiz verloren, dass eine Mannschaft den anderen so haushoch überlegen ist und seit Jahren die Meisterschale holt.
Was im Sport allenfalls für Langeweile sorgt, ist im wirklichen Leben manchmal verhängnisvoll. Das fängt schon in der Schule an, wo immer dieselben die guten Noten schreiben, während einige andere die Schlusslichter bleiben. Oft setzt sich diese Reihenfolge im weiteren Leben fort, denn die, die keine gute Schulausbildung haben, erwischen meistens auch auf dem Arbeitsmarkt die schlechteren Stellen. Wie schön wäre es, wenn es in diesem Leben ein wenig gerechter zuginge, wenn mal die einen die Gewinner wären und mal die anderen, denken deshalb die, die gerade nicht zu den Glücklichen gehören. Die aber, denen es gut geht, haben stattdessen eher ein Interesse daran, ihren Besitzstand zu wahren.
Dass manche immer zu den Ersten gehören und manche immer zu den Letzten, scheint ein geheimes Gesetz dieser Welt zu sein. Jesus aber hat seinen Nachfolgern die herannahende Gottesherrschaft angekündigt, und dort werden andere Gesetze herrschen: „Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.“ (Lukas 13, 30; Monatsspruch für September) Dieser Satz ist eine der Kernaussagen Jesu. Wir finden ihn an mehreren Stellen in den Evangelien, beim Evangelisten Lukas etwa in seiner Rede über die Endzeit. Da warnt Jesus die Menschen davor, sich in Egoismus und Wohlleben zu ergehen und für Gott nicht mehr offen zu sein. Gerade mit solch einer Einstellung könnte man Gott verpassen und in seinem Reich hinten anstehen. Denn unter Gottes Herrschaft werden Erste Letzte und Letzte Erste sein.
Von dieser Herrschaft soll ruhig schon etwas auf unser Leben abfärben. Jesus empfiehlt seinen Nachfolgern: „Wenn jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein von allen und aller Diener.“ (Markus 9, 35). Eine Aufforderung, die zu befolgen nicht viel Spaß macht: sich selbst klein zu machen und an die letzte Stelle zu setzen. Wäre es da nicht besser, wenn alle gleich gestellt wären? Ich glaube, damit, dass mal die einen und mal die anderen die Ersten sind, ist schon viel gewonnen. Denn wer mal Letzter gewesen ist, der ist beim nächsten Mal ein anderer Erster. Der weiß diese Vorrangstellung besser zu schätzen. Der geht aber auch mit denjenigen, die hinterher hinken, anders um, mit den Armen, Kranken, Schwachen etwa: nämlich einfühlsam und wertschätzend. Als Christen wissen wir, dass wir einen besonderen Platz in Gottes Herz haben. Sind wir damit nicht dafür prädestiniert, anderen mal die besseren Plätze zu überlassen?

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrerin Hartmann

Foto: pixabay.de

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