Andacht November 2017



Monatsspruch für November


Gott spricht: Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein. Hesekiel 37, 27

Liebe Gemeinde!
„Seit in die Wohnung unten eine neue Mitbewohnerin eingezogen ist, fühlen wir uns viel wohler in diesem Haus“, erzählt mir ein Ehepaar, das ich besuche. „Vorher sind manche Nachbarn an einem vorbeigegangen und haben kaum gegrüßt. Sie hat von Anfang jedem freundlich einen guten Tag gewünscht. Bald nach ihrem Einzug hat sie alle Bewohner zu einem kleinen Beisammensein eingeladen. Dabei sind wir miteinander ins Gespräch gekommen. Jetzt grüßen sich nicht nur alle, sondern man weiß auch ein bisschen voneinander und fragt sich gegenseitig, wie es geht. Wenn einer mal Hilfe braucht, hat er keine Hemmungen, einen anderen darum zu bitten.“
Wohl dem, der eine solche segensreiche Mitbewohnerin in seinem Haus hat. Die Menschen in Israel zu Hesekiels Zeit waren in dieser Hinsicht nicht verwöhnt: Oft hatten sich ungefragt Mitbewohner in ihrem Land angesiedelt, es ausgeplündert, unterworfen und ihnen das Leben schwer gemacht. Sie hatten nichts als Unfrieden gestiftet, bis es in Israel so ungemütlich war, dass der Prophet Hesekiel es mit einem Friedhof, einem Totenfeld vergleicht. Aber er darf auch eine neue, frohe Botschaft vermelden: Gott kündigt nun seinen Einzug in Israel an. Er will mitten unter seinem Volk wohnen. Dies wird für sein Volk ein Segen sein. Denn er will sich um die Menschen kümmern, für Frieden eintreten und Verhältnisse schaffen, in denen es wieder Freude macht zu wohnen.
Als Christen denken wir bei dieser Verheißung an den, von dem es im Johannesevangelium heißt: „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns.“ (Joh. 1, 14) In Jesus hat die prophetische Verheißung Gestalt angenommen. Gott ist in ihm auf dieser Erde eingezogen, hat Wohnung mitten unter uns Menschen genommen und das, was uns belastet, zu seiner Sache gemacht. Durch Jesus wissen wir: Gerade wenn wir traurig sind, ist Gott uns nahe, teilt unseren Kummer und begleitet uns aus dem Tal der Traurigkeit heraus. Er wohnt bei denen, die zerschlagenen Geistes sind, ist aber auch da zu finden, wo Menschen in seinem Namen versammelt sind. Ja, wir dürfen uns auf den Tag freuen, an dem alle diese Nähe spüren werden: „Er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein, und Gott wird abwischen alle Tränen, und der Tod wird nicht mehr sein.“ (Offenbarung 21, 3+4). Geben wir doch diesem Bewohner Raum in unserem Herzen. Wir werden seine segensreiche Ausstrahlung spüren, an guten wie an schlechten Tagen! Und: Seine Nähe schafft auch eine neue Verbindung zu den Menschen an unserer Seite.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrerin Hartmann

Foto: Fleuß

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