Andacht September 2018



Monatsspruch für September


Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. Pred 3,11

Liebe Gemeinde!
Viele waren in den zurückliegenden Sommerwochen verreist oder haben es, allein schon wegen der Hitze, ein wenig ruhiger angehen lassen. Nun hat die Schule wieder begonnen und mit ihr das normale Leben. Schnell bin ich wieder drin in den Mühlen des Alltags. Ich habe Mühe, mir etwas von der mühsam erlangten Ruhe zu bewahren und ertappe mich wieder bei dem Versuch, möglichst drei Dinge auf einmal zu erledigen. Oft wünsche ich mir mehr Zeit für alles, was anliegt. Da tut es gut, den bekannten Zuspruch aus dem Buch des Predigers zu hören: „Alles hat seine Zeit.“ Da werden wesentliche Dinge genannt wie lieben und hassen, aber auch so banale wie Steine sammeln und Steine wegwerfen. Ja, ich will mich im Alltag gerne daran erinnern lassen: Alles hat seine Zeit. Ich gewinne nichts dabei, wenn ich mich immer nur abhetze.
Aber der Prediger bleibt nicht bei dieser an sich schon hilfreichen Erkenntnis stehen, sondern fährt im für den Monat September ausgewählten Vers fort: Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. (Prediger 3,11) Was habe ich mir darunter vorzustellen, dass Gott die Ewigkeit in unser Herz gelegt hat? Ja, was habe ich mir überhaupt unter Ewigkeit vorzustellen? Ist Ewigkeit so etwas wie unbegrenzte Zeit, also genau das, was ich mir manchmal wünsche?
Mit dem Gedanken von unbegrenzter Zeit sind wir immer noch sehr in unserem menschlichen Vorstellungen und Kategorien verhaftet. Ich bin weit davon entfernt, eine Fachfrau für die Ewigkeit zu sein, stelle mir aber vor, dass sie etwas von ganz eigener Qualität ist, was sich mit unseren Kategorien nicht beschreiben lässt, auch nicht mit denen der Zeit. Manchmal, in besonderen Augenblicken, erleben wir einen Hauch von Ewigkeit, wenn uns etwas ganz besonders berührt und uns spontan klar ist: Diesen Augenblick werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ewigkeit ist etwas, was nicht erst nach der Zeit beginnt, sondern sie umhüllt und hier und da auch in sie einbricht und Momente zu besonderen Momenten macht.
„Ewigkeit fällt in die Zeit“ lautet der Titel eines Pop-Oratoriums, der diesen Vorgang schön umschreibt. Es erzählt allerdings nicht von besonderen Augenblicken in unserem Leben, sondern gibt die biblische Geschichte wieder, die im Kommen Jesu ihren Höhepunkt hat. In der Sendung Jesu Christi haben sich Zeit und Ewigkeit in besonderer Weise berührt, Gott hat in ihm unsere Zeit für die Ewigkeit geöffnet. Deshalb lohnt es sich, vor allem auf ihn und sein Wort zu hören und sich daran zu orientieren. So fällt etwas vom Glanz der Ewigkeit auch auf mein Leben. Mein Herz begegnet dem ewigen Gott, auf den hin es angelegt ist, und kommt zur Ruhe. Und ein ruhiges Herz ist die beste Voraussetzung dafür, der Hetze des Alltags zu entkommen und aus dem Vertrauen heraus zu leben, dass alles seine Zeit hat.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrerin Hartmann

Foto: pixabay.de

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