Andacht November 2018


Monatsspruch für November

Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. (Offenbarung 21, 2)

Liebe Gemeinde!
„Dich hat der Himmel geschickt!“ – so sagen wir schon mal, wenn wir irgendwie in der Klemme sitzen, alleine nicht weiter wissen und dann ein freundlicher Mensch kommt, der uns weiterhilft oder Mut zuspricht. Er lässt uns spüren: Es hat sich doch nicht alles gegen uns verschworen. Während eben noch Mutlosigkeit wie eine dunkle geschlossene Wolkendecke über uns lastete, scheint uns mit einem Mal ein Lichtstrahl von Gottes Liebe zu erreichen. Die herausragend glücklichen Momente in unserem Leben sind natürlich die, in denen ein Mensch uns dauerhafte, vielleicht lebenslange Hilfe und Unterstützung zusagt wie etwa vor dem Traualtar.
In einer Zwangslage der besonderen Art befanden sich die christlichen Gemeinden, die der Seher Johannes betreut. Es ist noch gar nicht so lange her, dass sie sich zusammengefunden haben: Menschen, die in Jesus Christus von einem Lichtstrahl der Liebe Gottes getroffen worden sind und ihm nun als ihrem von Gott gesandten Retter folgen. Dieser Glaube hat sie innerlich froh gemacht, äußerlich aber in eine gefährliche Situation gebracht. Denn der Anspruch Jesu, Herr und Retter der Welt zu sein, konkurriert mit dem Absolutheitsanspruch des Kaisers in Rom. Er duldet keinen Herrn über sich. Menschen, die ihm die Verehrung verweigern, müssen Verfolgung leiden oder ihren Glauben sogar mit dem Leben bezahlen. Die Gemeinden singen bei ihren Treffen zwar fröhliche Lob- und Glaubenslieder – aber die Sorge, verfolgt oder gar getötet zu werden, schwebt wie eine dunkle Wolke über ihnen. Auf dem Heimweg von ihren Treffen im Verborgenen müssen sie hinter jeder Häuserecke einen Feind wittern, im Freundes- und Familienkreis so manchen Verräter vermuten.
Gott aber lässt sie nicht alleine. Er wählt den Seher Johannes zu ihrem besonderen Tröster aus. Ihm schenkt er Einblicke in die himmlische Welt und in die Zukunft und Johannes gibt sie an die bedrängten Gemeinden weiter. So sieht er, wie aus dunklem Himmel eine Stadt zu den Menschen herabsteigt, die völlig anders ist als die Städte, die sie kennen: hell erleuchtet, aber nicht von Neonreklamen, sondern von der Nähe Gottes. Ohne Angsträume. Die Menschen dort begegnen sich mit Respekt und Freundlichkeit, angesteckt von der Freundlichkeit Gottes, der selber mit in dieser Stadt wohnt.
Bis heute warten wir auf diese Stadt, und Johannes bestärkt uns darin, die Hoffnung darauf nicht aufzugeben. In Jesus Christus hat nicht nur ein Lichtblitz diese Welt getroffen, der kurz darauf wieder erlischt. Nein, das Licht, das in Jesus aufgeleuchtet ist, war ein Vorbote der Lichterstadt Gottes, der Wirklichkeit, die am Ende der Zeit auf uns wartet. Wir brauchen als Christen mit unseren Hoffnungen nicht zu kurz zu greifen. Unsere christliche Hoffnung hat globale Dimensionen und leuchtet trotzdem in unsere ganz persönliche Dunkelheit hinein.

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrerin Hartmann

Foto: pixabay.de

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