Andacht Dezember 2018


Monatsspruch für Dezember


Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut. (Matthäus 2, 10)

Liebe Gemeinde,

viele von Ihnen kennen die lustige Weihnachtsgeschichte, die sich in dem erfundenen Ort Stenkelfeld abspielt. Sie beginnt damit, dass eine Rentnerin in der Weihnachtszeit drei elektrische Kerzen in ihrem Fenster aufstellt. Damit löst sie ungewollt einen Wettbewerb im ganzen Ort aus, bei dem sich jeder bemüht, die Weihnachtsbeleuchtung der anderen an Aufwand und Helligkeit zu übertreffen, bis das Kohlekraftwerk, das den Strom liefert, der Nachfrage nicht mehr gewachsen ist, explodiert und alle im Dunkeln sitzen.
Auch unsere Stadt ist in diesen Tagen an vielen Orten hell erleuchtet. Viele machen darüber hinaus Besuche in anderen Städten, um dort den Weihnachtsmarkt und die Beleuchtung zu bewundern. Der Gedanke eines Wettbewerbs der Lichter ist wohl nicht völlig aus der Luft gegriffen. Aber verbreiten diese Lichter mehr als einen kurzen Augenblick der Weihnachtsstimmung? Machen sie uns hoch erfreut, so wie es den drei weisen Männern geschieht, die dem Licht eines Sterns vom fernen Osten bis hin nach Bethlehem folgen: „Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut.“ (Matthäus 2, 10)
Wirklich in Weihnachtsstimmung zu kommen ist ja gar nicht so einfach. Nicht nur, weil bei uns in der Weihnachtszeit selten das erhoffte stimmungsvolle Winterwetter herrscht, sondern vor allem, weil diese Zeit sehr hektisch geworden ist und wir von einem Ereignis zum nächsten eilen, eine Pflicht nach der anderen abhaken. Da können die vielen Lichter sich so abmühen, wie sie wollen – es ist schwer, wirklich Advents- oder Weihnachtsfreude zu empfinden.
Die drei weisen Männer hatten nur einen Stern als „Weihnachtsbeleuchtung“. Vermutlich sind die Wege, die sie durch unwegsames Gelände, bergauf und bergab zurücklegen mussten, sehr dunkel gewesen. Das Licht des besonderen Sternes, den sie zu Hause entdeckt hatten, war das einzige, das ihren Weg hell machte. Gerade deshalb waren sie immer froh, wenn er zwischen Wolken am Himmel wieder auftauchte. Es war ein beweglicher Stern, der ihnen zeigte, in welche Richtung sie sich wenden mussten. Ihre Freude erreicht ihren Höhepunkt, als sie schließlich vor dem neugeborenen Kind in der Krippe stehen und entdecken: „In ihm ist Gott selbst zu mir gekommen.“
Vielleicht müssen wir einfach mal ein paar unserer anderen „Lichter“ in der Adventszeit ausschalten statt immer mehr aufzurüsten: ein paar Feiern, Geschenke, Termine weniger. Dann werden uns die Sinne für das geöffnet, was uns den Weg zum Kind in der Krippe weist: Bibelworte, Liedtexte, Gottesdienste. Beim Kind in der Krippe erfahren wir die Nähe Gottes. Seine Liebe leuchtet heller als alle Sterne und macht auch unsere Dunkelheiten hell. Ich wünsche Ihnen, dass es auch für Sie irgendwann in der Advents- und Weihnachtszeit gilt: „Und sie wurden hoch erfreut.“

Ihre Pfarrerin Hartmann

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