Andacht Februar / März 2019


Monatsspruch für März
Wendet euer Herz wieder dem Herrn zu und dienst ihm allein!
1. Samuel 7

Liebe Gemeinde!
der Monatsspruch für März nimmt uns mit hinein in die frühe biblische Geschichte. Israel ist noch keine Monarchie, sondern wird noch durch von Gott erwählte charismatische Führer regiert. Es steht in ständiger Auseinandersetzung mit feindlichen Nachbarvölkern wie etwa den Philistern. Diese haben den Israeliten einen besonders schmerzlichen Schlag versetzt: Sie haben das Nationalheiligtum der Israeliten, die sogenannte Bundeslade, geraubt. Worum es sich dabei genau handelt, weiß man nicht: ob etwa um eine Art Thron für den Gott Israels oder um ein Aufbewahrungsbehältnis für die Tafeln mit den 10 Geboten. Auf jeden Fall stellt die Bundeslade so etwas wie den ideologischen Mittelpunkt des Volkes dar. Ohne die Bundeslade fühlen sie sich verraten und verkauft. Deshalb erobern sie sie mit großem, militärischem Einsatz zurück. Nun erst fühlen sie sich als Volk wieder vollständig. Ja, die Bundeslade ist für die Menschen so etwas wie ein fassbarer Garant für Gottes Segen und Zuwendung.
Israel hat das Glück, in dieser schwierigen Zeit einen Priester zum Anführer zu haben, nämlich Samuel. Er sieht mit Sorge, wie sehr sich die Gläubigen auf den Besitz eines heiligen Gegenstandes verlassen. Dabei weiß er: Es gibt keine frommen Glücksbringer. Nein, es kommt darauf an, dass wir bis in unser Innerstes, unser Herz hinein auf Gott vertrauen und ihm mit unserem Herzen dienen. Genau dazu fordert er die Israeliten mit den Worten auf, die als Monatsspruch für März ausgesucht worden sind.
Religiöse Glücksbringer – die gab es nicht nur in weit entfernten Zeiten, die wir allzu rasch als schlicht und überholt abtun. Bei meinem Dienst im Krankenhaus etwa treffe ich viele Menschen, die einen Engel, ein Kreuz oder einen anderen für sie heiligen Gegenstand in ihrem Nachttisch aufbewahren, in der Hoffnung, dass er ihnen zur Besserung verhilft und Kraft schenkt. Aber es gibt auch so etwas wie ganz profane Glücksgaranten: die Taufurkunde, die Urkunde über die Kirchenmitgliedschaft, die von der Oma geerbte Bibel mit Goldrand, die im Regal steht oder in einer Schublade liegt. Sie verleihen uns das Gefühl, zur Glaubensgemeinschaft der Christen dazuzugehören, und bekunden unsere christlichen Wurzeln.
Aber Gott gibt sich nicht mit Äußerlichkeiten zufrieden, sondern er will unser Herz. Er will, dass wir uns ihm mit unserem Herzen zuwenden und ihm allein dienen, also unser ganzes Leben nach ihm ausrichten und mit ihm leben. Zum einen, weil er sich selbst nach uns sehnt, aber auch weil wir als Menschen auf ihn hin angelegt sind und uns die enge Verbindung zu ihm gut tut. Und daran hat sich bis heute nichts geändert!

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrerin Hartmann

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