Andacht September 2016



Monatsspruch


Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Jeremia 31, 3

Boot am Fluss
Boot am Fluss

Liebe Gemeinde!

Es stand Ende Juni in der Zeitung: Ein Mann hatte an einer Talsperre sein Modellboot fahren lassen und den Funkkontakt zu ihm verloren. Er schwamm ihm hinterher, bekam dann aber einen Krampf im Bein und drohte zu ertrinken. Zum Glück hörten Spaziergänger seinen Hilferuf. Sie ruderten in einem herrenlosen Paddelboot zu ihm. Daran konnte er sich festhalten, sodass sie ihn mit sich ans rettende Ufer ziehen konnten. Die Zahl der Menschen, die ertrinken, ist in den letzten Jahren gestiegen. Gegen einen Krampf im Bein ist man machtlos. Viele jüngere Menschen aber lernen gar nicht mehr zu schwimmen.

Was die Abgründe des Lebens angeht, so sind unser aller Schwimmkünste begrenzt. Manchmal gelingt es uns, eine Krise aus eigener Kraft zu bewältigen. Aber die eigenen Kräfte sind begrenzt und schnell erschöpft. Eine Krankheit,  ein Abschied, Geldsorgen, begangenes Unrecht – vieles kann sich als Abgrund mit ungeheurer Sogkraft erweisen, das uns zum Untergang zu werden droht.

Beim Volk Israel verbanden sich im Laufe seiner Geschichte oft mehrere Ursachen zu einer krisenhaften Situation, in der ihm der Untergang drohte: überlegene Feinde, die das Land vereinnahmen wollten, aber auch Missachtung der Rechte Gottes und mangelndes Vertrauen in ihn. Dabei war doch gerade Gott derjenige, der ihnen gegen die Feinde hätte helfen können. Die Israeliten haben sich innerlich oft ganz schön weit von Gott entfernt.
Gott aber hat sie immer wieder zu sich gezogen. Dabei kamen ihm die unterschiedlichsten Hilfsmittel gerade recht: ob es die Krise selbst war, die die Israeliten wieder neu nach Gott fragen ließ, oder eine Wundertat, die sie von neuem auf seine hilfreiche Kraft aufmerksam machte.

Gott kann auch in unserem Leben ganz unterschiedliche Hilfsmittel benutzen, um uns zu ihm zu ziehen, wenn wir uns innerlich von ihm entfernt haben. In Jesus ist er sozusagen selbst „ins Boot gestiegen“, um uns an das rettende Ufer seiner Liebe zu bringen. Als Hilfsmittel für seinen Rettungswillen kann eine Notlage dienen, die uns nach Gott rufen lässt, aber auch eine schöne und erfüllte Zeit, die uns mit Dankbarkeit ihm gegenüber erfüllt. Ende des Monats feiern wir das Erntedankfest. Es macht uns darauf aufmerksam: Die reiche Ernte, die wir bei uns einfahren, unser gut gedeckter Tisch – nicht erst das Besondere also, sondern schon das Alltägliche, das, was wir oft so selbstverständlich hinnehmen, ist Ausdruck der fürsorglichen Güte Gottes. Das Nachdenken über seine Erntegaben kann uns ebenso zu Gott ziehen wie eine Notsituation, die wir mit seiner Hilfe überstehen.

Gott ist sozusagen jedes Hilfsmittel recht, um uns in seine Nähe zu bringen, heraus aus den Gefahrensituationen des Lebens, hinein in den Bereich seiner rettenden Liebe. Einfach deshalb, weil er es gut mit uns meint, weil er uns wohl gesonnen ist und will, dass es uns gut geht. Das heißt nicht, dass gläubige Menschen von Erfolg zu Erfolg wandern. Aber ihr Leben wird, manch äußerem Misserfolg zum Trotz, nicht scheitern, weil sie unlöslich mit der rettenden Liebe Gottes verbunden sind. Darum lassen Sie uns der Zugkraft seiner Güte nachgeben! Sie leitet unser Leben in eine gute Richtung!

Es grüßt Sie herzlich

Ihre Pfarrerin Hartmann

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